Der Internationale Tag des alkoholgeschädigten Kindes, der jedes Jahr am 9. September stattfindet, hat das Ziel, auf die schwerwiegenden Folgen des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft aufmerksam zu machen. Er dient als wichtiger Aktionstag, um das Bewusstsein für das sogenannte Fetale Alkoholspektrum-Störung (FASD) zu stärken, von dem weltweit Tausende Kinder betroffen sind. Alkohol in der Schwangerschaft kann irreversible Schäden verursachen, die ein Leben lang bestehen bleiben. Prävention ist daher der wichtigste Schritt, um FASD zu verhindern.
Die Fetale Alkoholspektrum-Störung (FASD) ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene körperliche und geistige Schäden, die durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft entstehen. Bereits geringe Mengen Alkohol können in der Entwicklung des ungeborenen Kindes erhebliche Schäden verursachen, da der Fötus Alkohol nicht abbauen kann. Zu den typischen Symptomen und Beeinträchtigungen gehören:
FASD ist eine lebenslange Störung – es gibt keine Heilung, nur Maßnahmen, die dabei helfen, den Alltag der Betroffenen besser zu bewältigen.
Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ist der häufigste vermeidbare Grund für geistige Behinderungen. Da es keine sichere Menge an Alkohol gibt, die während der Schwangerschaft konsumiert werden kann, lautet die klare Empfehlung: Kein Tropfen Alkohol während der Schwangerschaft. Leider sind sich viele werdende Mütter und Väter der Gefahren noch nicht ausreichend bewusst. Hier setzt die Suchtprävention an, um gezielt aufzuklären und Unterstützung anzubieten.
Der 9. September ist nicht zufällig gewählt. Er symbolisiert die neun Monate Schwangerschaft, in denen Alkohol für das ungeborene Kind besonders gefährlich ist. An diesem Tag werden weltweit Aktionen gestartet, um auf FASD aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein für die Folgen von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft zu schaffen. Jede Schwangerschaft sollte alkoholfrei sein.
Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, Kinder vor vermeidbaren Schädigungen zu schützen. Helfen Sie uns, das Bewusstsein für FASD zu stärken und werdende Eltern über die Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft aufzuklären. Nur so können wir langfristig verhindern, dass Kinder mit lebenslangen Schäden geboren werden.
Im Rahmen dieses Aktionstages verortet sich der COA-Podcast, der im Rahmen der COA-Aktionsjahre erscheint. Darin geht es um das klinische Anti-Drogen-Projekt "Mama denk an mich." der Universitätsklinik Dresden. Dr. Benjamin Weber spricht im Podcast über Herausforderungen und Chancen für suchterkrankte Mütter.